Je älter wir werden, desto schneller vergeht unsere Zeit, oder?
Warum ist das so? Vielleicht, weil jeder Tag gleich aussieht?
Wir stehen auf. Wir arbeiten. Wir kommen nach Hause. Wir gehen zum Sport oder kochen. Wir fallen erschöpft auf die Couch und schlafen vor einer sinnlosen TV-Sendung ein, die uns nichts für’s Leben lehrt.
Warum vergeht die Zeit als Kind so langsam?
Wir erinnern uns doch alle, wie laaaaaaaaaange es bis zum nächsten Geburtstag gedauert hat. Und wie eeeeeeendlos die Tage zu sein schienen.
Als Kind gestalten wir unser Leben jeden Tag mit Vorfreude auf das, was kommen wird und sind ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Wir sind neugierig, wissbegierig und entdecken unsere Welt. Die täglichen, kleinen Abenteuer dehnen die Zeit aus.
Warum machen wir das nicht auch im Alter?
Wir könnten jeden Tag ein bisschen anders gestalten. Hobbys (wieder-) entdecken, eine Sprache lernen, die Natur genießen, grundlos feiern und tanzen, jedes Jahr ein neues Land erkunden, alte Freunde treffen, und und und.
Jeden Tag haben wir die Möglichkeit, Zeit mit unseren liebsten Menschen zu verbringen. Und jeden Tag haben wir die Möglichkeit, das zu tun, was uns am meisten Spaß macht.
Zeit- das kostbarste und wertvollste, das wir Menschen haben.
Unsere Zeit ist begrenzt, auch das sollten wir nicht vergessen. Unsere liebsten Menschen verdienen unsere Zeit. Nicht die Arbeit. Und schon gar nicht die Arbeit, die das Unternehmen noch reicher macht, während du nur eine Nummer bist. Und noch weniger die Arbeit, die dir sinnlos erscheint, die du nicht gerne machst.
Zum Thema Zeit und Geld möchte ich eine wundervolle Geschichte mit dir teilen, die dich dazu inspiriert, deine Zeit sinnvoll zu nutzen. Aus dem Buch “Das Café am Rande der Welt”, von John Strelecky.
Die Geschichte handelt von einem Geschäftsmann, der in den Urlaub fuhr, um dem Alltag zu entfliehen und um seine ‘Batterien wieder aufzuladen’. Er flog weit weg in eine abgelegene Gegend und verbrachte einige Tage in einem kleinen Dorf am Meer. Ein paar Tage lang beobachtete er die Dorfgemeinschaft und stellte fest, dass ein bestimmter Fischer am glücklichsten und zufriedensten von allen war. Der Geschäftsmann wollte gerne wissen, woran das lag und so fragte er den Fischer schließlich, was er denn jeden Tag tat.
Der Mann antwortete ihm, dass er jeden Morgen nach dem Aufwachen mit seiner Frau und mit seinen Kindern frühstücke. Dann gingen seine Kinder zur Schule, er fuhr zum Fischen raus und seine Frau malte. Ein paar Stunden später kam er mit genügend Fisch für die Familienmahlzeiten nach Hause und machte ein Nickerchen. Nach dem Abendessen gingen er und seine Frau am Strand spazieren und beobachteten den Sonnenuntergang, während die Kinder im Meer schwammen.
Der Geschäftsmann war fassungslos.
“Machen Sie das jeden Tag?”, fragte er.
“Meistens schon”, antwortete der Fischer. “Manchmal machen wir auch andere Dinge, aber für gewöhnlich sieht mein Leben so aus”.
“Und Sie können den Tag genügend Fische fangen?”, fragte der Geschäftsmann.
“Ja,” antwortete der Fischer, “es gibt viele Fische.”
“Können Sie mehr Fische fangen, als Sie für Ihre Familie mit nach Hause nehmen?”, erkundigte sich der Geschäftsmann weiter.
Der Fischer antwortete lächelnd: “Oh ja, häufig fange ich viel mehr und lasse sie dann einfach wieder frei. Sie müssen wissen, ich liebe es zu fischen.”
“Aber warum fischen Sie nicht den ganzen Tag und fangen so viele Fische, wie Sie können? Dann könnten Sie den Fisch verkaufen und viel Geld verdienen. Schon bald könnten Sie ein zweites Boot kaufen und dann ein drittes Boot, andere Fischer beschäftigen, die ebenfalls viele Fische fangen. In ein paar Jahren könnten Sie sich ein Büro in einer großen Stadt einrichten, und ich wette, dass Sie innerhalb von zehn Jahren ein internationales Fischhandelsunternehmen aufbauen könnten.”
Der Fischer sah den Geschäftsmann freundlich an.
“Und warum sollte ich all das tun?”
“Nun, wegen des Geldes”, antwortete der Geschäftsmann. “Sie würden es tun, um eine Menge Geld zu verdienen, und sich dann zur Ruhe setzen.”
“Und was würde ich dann in meinem Ruhestand tun?”, fragte der Fischer.
“Na ja, was immer Sie möchten, nehme ich an”, sagte der Geschäftsmann.
“Etwa mit meiner Familie frühstücken?”, fraget der Fischer.
“Ja, zum Beispiel.”
“Und da ich so gerne zum Fischen gehe, könnte ich, wenn ich wollte, jeden Tag ein bisschen fischen?”, fuhr der Fischer fort.
“Ich wüsste nicht, was dagegen spräche. Wahrscheinlich würde es dann nicht mehr so viele Fische geben, aber vermutlich wären noch genügend da.”, sagte der Geschäftsmann.
“Vielleicht könnte ich dann meine Abende mit meiner Frau verbringen. Wir könnten am Strand spazieren gehen und den Sonnenuntergang beobachten, während unsere Kinder im Meer schwämmen?”, fragte der Fischer.
“Sicher, alles, was Sie wollen, wobei Ihre Kinder dann wahrscheinlich schon erwachsen sein dürften.”, sagte der Geschäftsmann.
Der Fischer lächelte ihn an, gab ihm die Hand und wünschte ihm gute Erholung.
Fragen?
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